Nachdem Lidl Ende letztes Jahr bekanntgab, dass er nun doch nicht in Australien Fuß fassen wird, werden Spekulationen laut, dass der Supermarkt-Gigant und ernsthafter Aldi-Konkurrent doch kommen wird. Wie in der Online-Ausgabe von „Business Insider Australia“ zu lesen ist, geben die fortwährenden Anträge zur Registrierung von Schutzmarken den Anlass zu diesen Spekulationen.
Der Discounter hat sich den Namen „LIDL TO GO“ gesichert, der das Angebot in den Verkaufsgeschäften repräsentiert sowie den Namen „LIDL YOU“ für seinen Streaming Service.

Obwohl Lidl gegenüber Fairfax Media klar ausdrückte, keinerlei Pläne zu haben, in Australien Läden eröffnen zu wollen, besteht die Vermutung, dass sich der Discounter diese Option freihält und erst einmal abwartet, wie er sich im US-Markt bewährt.
Lidl war ursprünglich von der Australien-Idee begeistert, kam jedoch nach ausführlicher Marktforschung zum Schluss, dass der Lebensmittelmarkt hier zu klein und zu konzentriert sei. Der Discounter richtete daraufhin seine Aufmerksamkeit auf den amerikanischen Markt.

Nichtsdestotrotz, Lidl registriert weiterhin Schutzmarken, Tausende an der Zahl, seit dem Jahr 2000. Allein im letzten Jahr waren es Schutzmarken für Hunderte von Produkten. Auch unterhielt Lidl Gespräche mit der Regierung in Viktoria und kontaktierte Lebensmittelproduzenten.
„LIDL YOU“ wurde registriert, nachdem der Discounter Kaufland (der wie Lidl zur Schwarz-Gruppe gehört) im November vergangenen Jahres bestätigte, in Australien nach Bauland und Personal Ausschau zu halten. Es wird angenommen, dass die Schwarz-Gruppe ihr erstes Kaufland in Australien eröffnen möchte. Jedoch nicht im üblichen Format wie in Deutschland oder in Osteuropa, sondern ein für den australischen Markt maßgeschneidertes Verkaufsgeschäft. Wann das geschehen soll, ist unklar. Man nimmt an, dass es noch Jahre dauern könnte, bis der erste Kaufland-Laden seine Türen öffnet.
