Frankfurt, Sitz der Europäischen Zentralbank, macht sich die größten Hoffnungen, bevorzugtes Ziel Brexit- geschädigter Finanzmanager zu werden.
Doch wohin wollen die hochbezahlten ‘wheeler und dealer‘ wirklich?
Die Online-Umzugsplattform Movinga hat untersucht, wohin es die künftig ehemaligen Londoner verschlagen könnte.
Entscheidende Kriterien bei der Standortwahl sind für die Banker die Englischkenntnisse der Bevölkerung am neuen Arbeitsort, der Steuersatz auf die hohen Gehälter und Boni und die Mietpreise für Wohnungen. Wer schneidet da am besten ab?
Dublin, die Hauptstadt Irlands, die nur 70 Flugminuten von London entfernt ist, liegt ganz weit vorn. Dublin hat alles, was Bankerherzen begehren.
Populär sind auch Brüssel, wo der Versicherungsriese Lloyds of London bereits sein kontinentaleuropäisches Hauptquartier plant und Amsterdam, das mit seinem Lebensstil und seiner zentralen Lage besticht.
Auch Mailand, die norditalienische Industriemetropole, liegt im Rennen, auch wenn es an Englischkenntnissen mangelt, dafür ist dort aber alles sehr schick und teuer.
…und unser Frankfurt, wo ist Frankfurt in der Beliebtheitsskala der britischen Banker? Abgeschlagen auf dem 6 Rang!
Frankfurt gilt als Mittelmaß. Zwar wird Englisch in der Geburtsstadt Goethes gut verstanden und gesprochen, die Lage ist im Herzen Europas, einen Flughafen hat Frankfurt auch, die Infrastruktur könnte kaum besser sein, doch die Stadt in der hessischen Senke gilt als langweilig – nicht nur bei Ausländern. Das sah Karl der Große, der legendäre Gründer Frankfurts nicht so, doch das ist das aktuelle Image der Stadt. Ob sich deshalb die Hoffnungen der Frankfurter Stadtväter auf eine Brexit-Dividende erfüllen, bleibt nach der Movinga Umfrage abzuwarten.