Die Idee zu dieser genialen Erfindung kam dem Studenten Philip Frenzel von der Hochschule Aalen, nachdem sein brandneues iPhone aus der Jacke rutschte und ein Stockwerk tiefer hart aufprallte. Das Display zersplitterte, nach zwei Wochen war die ganze Elektronik futsch.
Der 25-Jährige begann an seiner heimischen Werkbank zu tüfteln und entwickelte nach vier Jahren ein Produkt, das bereits einen Preis der Deutschen Gesellschaft für Mechatronik gewann und zum Patent angemeldet ist.
In eine dünne Schutzhülle baute der Student Sensoren ein, die den freien Fall des Handys erkennen und entwickelte eine Metallfeder, die sich während des Falls entfaltet und die Kraft und Energie aus dem Sturz dämpft.
Die Dämpfer werden dann manuell eingeklappt und sind wieder verwendbar, so dass das Handy vor dem nächsten Fall geschützt ist.
Daher heißt das Produkt auch „AD Case“, was für „active damping“, also „Aktives Dämpfen“, steht.
Für australische Smartphone-Nutzer kommt diese Erfindung wie gerufen, denn laut einer Umfrage der Ipsos-Gruppe im letzten Jahr horten Australier zu Hause in Schubladen insgesamt fünf Millionen defekte Smartphones.
Ein entsprechender Schutz, wie der „AD Case“ hätte die Millionen von Smartphones wohl bestimmt vor diesem Schicksal bewahren können.
Die Trennungs-Hemmschwelle der Australier ist allerdings weitaus grösser. Nebst den defekten Smartphones liegen weitere 23 Millionen ungebrauchte Smartphones, sozusagen ausgediente Modelle in Haushalten herum.
„Sie sind zwar nutzlos im Haushalt, jedoch nicht für die Umwelt“, meint die Smartphone-Recycling Initiative MobileMuster. „Die ausgedienten Smartphones wiederzuverwerten bedeutet, dringend gebrauchtes Material zurück in die Beschaffungskette zu führen, um daraus wieder neue Produkte herzustellen. Das wiederum reduziert den Abbau von Rohstoffen. Die Wiederverwertung von 50.000 Smartphones erspart den Abbau von über 330 Tonnen kostbares Erz.“
Die Initiative MobileMuster, gesponsert von allen grossen Smartphone-Herstellern und einer Handvoll Netzwerk-Anbietern, sammelte und wiederverwertete im vergangenen Jahr 79 Tonnen Smartphone-Komponente, inklusive einer Million Handys und Batterien.
Zusätzlich zu der Entlastung der Umwelt flossen dadurch auch Gelder in die von der Initiative geleitete Wohltätigkeitskampagne „Mobile for a Meal“, die 60.000 kostenlose Mahlzeiten an Menschen in Not auslieferte.
Smartphones sollten auf keinen Fall im Müll landen. Manche enthalten giftige Materialien, die schädlich für die Erde, für das Wasser und letztendlich für den Menschen sind.