Der erste Tag der Anhörung am "Melbourne Magistrates' Court". Soviel zum Tathergang, wie es der Staatsanwalt dem Richter schilderte:
Es begann mit einem Wortstreit, weil der Angeklagte und seine Freunde in der Nichtraucherzone vor dem Krankenhaus Zigaretten rauchten. Der Chirurg Pritzwald-Stegmann bat die Rezeption, die Sicherheitsleute zu Hilfe zu rufen.
Der Angeklagte trat an ihn heran, worauf Pritzwald-Stegmann ihn aufforderte, das Krankenhaus zu verlassen. Augenzeugen berichteten, dass er den Angeklagten fragte: "Did you just spit in my face?"
Der Angeklagte Esmaili soll geantwortet haben: "I need you to suck my d**k", und schlug Pritzwald-Stegmann daraufhin ins Gesicht. Der Schlag versetzte den Chirurgen in Ohnmacht, sodass er rückwärts und ohne zu versuchen, sich aufzufangen, zu Boden fiel. Der Aufschlag soll so heftig gewesen sein, dass er der Fussbodenplatte, auf die Pritzwald-Stegmann fiel, einen Riss versetzte. Der Angeklagte floh daraufhin aus dem Krankenhaus.
Esmailis Verteidiger kündigte an, dass der Angeklagte wohl auf Selbstverteidigung plädieren dürfte. Er würde auch behaupten, dass der Chirurg nicht durch Esmailis Faustschlag gestorben sei.
Auf die Frage, ob Pritzwald-Stegmann mit irgendeinem Gegenstand in Berührung gekommen sei, als er sich am Boden wand, oder womöglich von der Krankenbahre fiel, sagte der damals dienstleistende Arzt Dr. Gordon Mar aus, dass er nichts dergleichen gesehen habe.
Die Gerichtsanhörung dauert an. Über 20 Augenzeugen sollen noch verhört werden.
Verwandte Artikel

Deutscher Herzchirurg kämpft nach brutaler Attacke um sein Leben