In den 1970er-Jahren erkannten Wissenschaftler, dass Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die früher unter anderem als Kühlmittel und als Treibmittel in Spraydosen verwendet wurden, die schützende Ozonschicht in der höheren Atmosphäre schädigen.
Nach der Entdeckung des Ozonlochs über der Antarktis im Jahr 1985 einigte sich die Staatengemeinschaft auf eine drastische Reduzierung der FCKW. Seit 2010 gilt ein internationales Produktionsverbot für diese Stoffgruppe.
Dass der Anteil auch nach dem Verbot der FCKW-Produktion nicht sofort auf Null sank, hat zum einen damit zu tun, dass der Abbau der Stoffe in der Atmosphäre zum Teil Jahrzehnte dauert.
Zum anderen werden geringe Menge FCKW weiterhin freigesetzt, wenn etwa alte Kühlschränke verschrottet oder Gebäude abgerissen werden.
Doch jetzt stellen Forscher fest, dass der Anteil an Schadstoffen nicht mehr so sinkt wie erwartet. Dazu kommen steigende Unterschiede des Anteils auf der nördlichen und der südlichen Erdhalbkugel.
Was ist los? Werden Fluorchlorkohlenwasserstoffen jetzt doch wieder heimlich hergestellt und industriell verwendet?
Die Forscher simulierten mit verschiedenen Atmosphärenmodellen die Ausbreitung von Trichlorfluormethan und schlossen daraus, dass entgegen internationaler Klimaschutzvereinbarungen jetzt doch wieder etwa 13.000 Tonnen von Ozonkillern pro Jahr in die Luft gelangen.
Wo kommt das Zeug her? Computersimulationen ergeben eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Quelle in Ostasien.
Wer immer auch hinter diesem Umweltverbrechen steckt, eins ist klar: Umweltvorschriften sind nicht selbstverständlich und müssen geschützt werden. Eine internationale Überwachung ist erforderlich, um die Einhaltung sicherzustellen, denn unsere Gesundheit – besonders hier in Australien – steht auf dem Spiel.