"Volksverräter" ist zum Unwort des Jahres 2016 gewählt worden. Seit 1991 wählt eine Jury in Darmstadt das Unwort des Jahres. Sie besteht im Kern aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten.
Die Begründung der Jury

Source: Wikipedia
Schon wieder polemisch?

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Keine Mahnung, sondern bloss darauf aufmerksam machen
Bei der Aktion geht es nicht um einen Versuch der Zensur oder Sprachlenkung, sondern darum, für mehr Achtsamkeit im öffentlichen Umgang miteinander zu plädieren. In diesem Jahr wurde daher auch kein anderes Unwort nominiert, um der mit der Wahl ausgedrückten Kritik an dem derzeit in sozialen Netzwerken, aber auch in der Politik zunehmenden Sprachgebrauch mit faschistischem und fremdenfeindlichem Hintergrund mehr Gewicht zu verleihen.
Unwort-Statistik 2016
Für das Jahr 2016 wurden 594 verschiedene Wörter eingeschickt, von denen ca. 60 den Unwort-Kriterien der Jury entsprechen. Die Jury erhielt insgesamt 1064 Einsendungen. Die zehn häufigsten Einsendungen insgesamt, die allerdings nicht sämtlich den Kriterien der Jury entsprechen, waren postfaktisch, Populismus/Rechtspopulismus, (bedauerlicher) Einzelfall, Gutmensch, (Flüchtlings-)Obergrenze, Flüchtlingsdeal, Biodeutscher/biodeutsch, Umvolkung, Wir schaffen das! und eine Armlänge/eine Armlänge Abstand.
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