Am 19. April und 1. Juli hat die australische Einanderungsbehörde zahlreiche Änderungen rund um das alte 457-System installiert. Zusäztliche und - wie erwartet wird, weitreichende - werden am 18. März 2018 folgen.
Wie genau diese aussehen werden, ist auch den australischen Einwanderungsagenten nicht bekannt. "Deshalb haben wir so viele Arbeitsgeber and Arbeitnehmer, die ihre Zukunft nicht planen können", sagt der Einwanderungsspezialist Phillip Yip aus Sydney.
Erwartet wird aber, dass es weitere drastische Einschränkungen und wieder eine Kürzung der "Skilled Occupation List" geben wird.
"Im April haben sie mit der Kürzung von 450 Berufen begonnen. Deshalb haben wir jetzt die Situation, dass für manche Berufe wie Electronics Engineer oder Life Scientist kein Visum mehr zu erhalten ist", sagt Yip, "wir hoffen, dass solche Berufe wieder auf die Liste kommen."
Siehe auch: Ohne Vorankündigung wurde die Fachkräfteliste im April drastisch gekürzt:

Neue Fachkräfteliste für Einwanderung nach Australien veröffentlicht
Sehr viel schwieriger wird auch der Weg mit einem Arbeitsvisum zur Permanent Residency. "Wir wissen derzeit aber schlicht zu wenig von der Regierung. Beispielsweise, ob es für jene, die vor dem 19. April ihr Visum erhalten haben, Transitional Provisions geben wird".
Yip ergänzt: "Schon jetzt ist es aber wesentlich schwieriger, PR zu erhalten."
Entsprechend groß ist die Unsicherheit derzeit. Dazu kommt: "Es wird mit Sicherheit ab März 2018 wesentlich teurer für die sponsernden Unternehmen. Deshalb werden Arbeitgeber überlegen, ob es sich wirklich lohnt, Ausländern ein Arbeitsangebot zu machen."
Infolgedessen ist zu erwarten, dass es künftig weniger deutsche Fachkräfte in Australien geben wird. Auch sie müssen in Zukunft beim Englischtest IELTS ein Ergebnis von 6.0 erreichen.
"Die Änderungen sind überhaupt nicht gerechtfertigt", glaubt Einwanderungsspezialist Phillip Yip, der auch viele deutschsprachige Klienten vertritt, "ich denke, es ist eher eine politisch betriebene Gelegenheit, um zu zeigen, dass sie mit den Anforderungen viel strenger sind."
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