Delwyn Klevenow (Lovebirdceremoies) übernimmt als Zelebrantin die Aufgabe eines deutschen Standesbeamten. Die gebürtige Neuseeländerin, die 15 Jahre lang in Hamburg gelebt hat, spricht von den wichtigsten offiziellen Schritten.
Grundsätzlich benötigt es für eine Hochzeit in Australien einen Reisepass und ein gültiges Visum. Außerdem muss ein bestimmtes Formular einen Monat und einen Tag vor der Heirat beim Zelebranten einlangen. Verlangt wird auch eine Geburtsurkunde und gegebenenfalls der Nachweis, dass die Heiratswilligen geschieden oder verwitwet sind.

Delwyn Klevenow bei der Trauung eines Paares (Stevencheahphotography) Source: Stevencheahphotography
Kurz vor bzw. am Tag der Hochzeit folgen eine Reihe weiterer Dokumente, unter anderem die offizielle Heiratsurkunde, die im Anschluss von den australischen Behoerden abgesegnet wird. Mit dieser kann die Anerkennung der Hochzeit im Ausland erfolgen, so die Expertin.
Klevenow traut in und rund um Perth Paare, rund die Hälfte davon mit deutschsprachigem Bezug.
Wer bei der Organisation Hilfe benötigt, sichert sich die Dienste eines Weddingsplanners, z.B. Simone Flueck in Adelaide (vowfactor). Sie erzählt, dass der Trend in Australien ganz klar in Richtung Weddingsplanner geht.

Eine Hochzeit im kleinen Kreis am Strand (Anthea_Kirkman_Thelovestory.com) Source: Anthea_Kirkman_Thelovestory.com
Flueck erklärt, dass die durchschnittliche australische Hochzeit im Schnitt $30.000 verschlingt - Tendenz steigend.
Sie rät Heiratswilligen in jedem Fall, rechtzeitig zu planen, da besonders beliebte Locations oft 12-18 Monate im Voraus ausgebucht sind.
Vielen Einwanderern ist es wichtig, Familienangehörige und Freunde aus Europa mit dabei zu haben, was besonderes organisatorisches Geschick erfordert. Viele Feiern werden zweisprachig abgehalten.

Jede Hochzeit hat ihren eigenen Charme (Anthea_Kirkman_Thelovestory.com) Source: Anthea_Kirkman_Thelovestory.com
Deutsche Hochzeiten gleichen aber nicht notwendigerweise australischen: Paare haben uns im Podcast erzählt, dass die Erwartungshaltung, aber auch die Organisationsbereitschaft unter deutschen Gästen höher ist.