In ihrem Film "Displaced" erzählt Sharon von ihrer persönlichen Reise als Überlebende des Holocaust in dritter Generation. Da sie in Deutschland lebt und aufwächst, wird sie auf ihrer Reise auch mit der nicht-jüdischen Mehrheitsgesellschaft in Deutschland konfrontiert. Dabei schweift ihr Blick immer wieder auf ihr direktes Umfeld und die Frage, wie mit der gemeinsamen Vergangenheit umgegangen wird.
Sharon Ryba-Kahn und Simon Holloway im Gespräch auf der Bühne. Credit: SBS
Laut Ryba-Kahn glauben zu viele Deutsche, dass der Holocaust nichts mit ihrer eigenen Familiengeschichte zu tun hätte. Sie sagt, sie habe oft das Bedürfnis zu vergessen, wo sie sei. Zwar sei sie in München geboren, als Heimat fühlte sich Deutschland allerdings nie an. Nicht damals als Kind – und auch nicht als Erwachsene. Die Gründe dafür seien vielschichtig, allerdings werde ein Teil von ihr Deutschland immer als Land der Täter betrachten, denn in Deutschland, fand der Nationalsozialismus einen fruchtbaren Boden mit Menschen, die ihn unterstützten.