“Mister Marco” ist in der Kindertagesstätte Avenues in Cannon Hill mit zwei weiteren Erzieherinnen für das Vorschulprogramm der 4-5 Jährigen zuständig:
Einem Mädchen hilft er beim Namen schreiben, nebenbei behält er die Schlamm-Küche im Blick, beantwortet dringliche Fragen zu Mittagessen, Flugzeugen, nassen Pullovern und vermissten Sonnenhüten und lobt zwei Kinder, die selbstständig auf die Toilette gegangen sind - und das sogar inklusive Händewaschen. Politik und Pädagogik sind sich einig: Es braucht mehr Erzieher wie Mr. Marco.
In Kindergärten arbeiten aber traditionellerweise vor allem Frauen und noch immer ist der Anteil der Männer am Betreuungspersonal extrem niedrig. Doch das ändert sich, wenn auch nur langsam. In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Männer, die sich beruflich um Kinder kümmern, gestiegen - allerdings nur in Deutschland: rund 6% der Erzieher sind männlich, in Großstädten sind es fast 10%.
Australien hinkt da weit hinterher: im Land Down under gehen die männlichen Erzieher im Kindergartenalltag fast unter. Gerade mal 2,2% Männer gibt es australienweit in diesem Beruf.
Unsere SBS-Korrespondentin Katharina Loesche hat “Mister Marco”, einen jungen, Schweizer Kindergärtner in Brisbane bei seiner Arbeit mit 26 kleinen Rackern besucht.

“Mister Marco”, ein Schweizer Kindergärtner Source: K.Loesche

Katharina Loesche beim Interview Source: K.Loesche